Rundschau über die Yoga- und Entspannungsszene
Die „Rundschau“ habe ich in den letzten Wochen nicht geschafft, dabei ist viel spannendes gelaufen, dem ich leider nicht immer folgen konnte. Ein paar „Blogperlen“ will ich trotzdem würdigen und mal schauen, was ansonsten so im Feed versauern würde. Vor allem die Sammlung von Stilblüten und Vorurteile über Yoga in den Pressetickern ist für so manches Schmunzeln gut.
Nicht zum Schmunzel: Im Anschluss an den Gastbeitrag bei Claudia Klinger über die notwendige Menge von Geld hat sich eine wirklich spannende Diskussion angeschlossen. Über Lebensmodelle geht es schließlich bis zu einer Betrachtung darüber wie Internet beim zwischenmenschlichen Kontakt funktioniert. Weit ab von einem ‚Singelbörsenimage‘ wird u.a. der Frage nachgegangen wie das Netz Realkontakten und auch sozialen Netzwerken auf die Sprünge helfen kann. Für mich ein wirklich spannender Austausch!
Zum Erfolg verdonnert ist sicher das neue Blog von IHM: Gott blogged! Ok, das Blog ist vermutlich von (fast?) allen mir bekannten Blogs verlinkt worden und ich komme ziemlich spät mit dem Link. Es läßt sich nicht schlecht an, da möchte ich auch sagen können: „Siehe, auch ich war dabei, damals, als alles anfing“ … fast könnte man auf die Idee neidisch werden, das wird ein Bloggerhit, wenn es pfiffig weiter geht.
Christa is really back .
Christoph vom Bandscheiben-Blog hat es ja mit Yoga-Videos. Die Videos von VideoJug habe ich auch im Feed, bin aber nur mäßig begeistert. Das ist alles ziemlich gymnastisch angelegt und wohl nur für wenige Menschen brauchbar.
In den Staaten sind aber noch mehr Angebote am Start, die sogar sehr gute Videos machen. Im Angebot von yogatoday.com ist eine tägliche Yogastunde, die über das Netz erhältlich ist. Eine Stunde kostenlose Anleitung, alle Achtung! Ich selber kann den Stunden aus yogischer Sicht wenig Reiz abgewinnen. Körperlich kann ich nicht immer folgen und ein nennenswerter meditativer Anteil ist nicht vorgesehen, ich sehe das als Yoga-Gymnastik, die ist aber gut! Bisher konnte man die Stunden auch herunterladen, seit ein paar Tagen ist das Archiv aber nicht mehr mit Inhalten gefüllt (Dateien mit 0,0 KB). Schade.
Ein neueres kostenpflichtiges deutschsprachiges Angebot ist unter web-yoga.de zu finden. So ganz bin ich damit noch nicht durch, habe mir aber ein Probeabo geleistet, da ich im Moment nur sehr selten dazu komme „Fremdyoga“ zu machen. Wenn ich mir einige Stunden wirklich angesehen habe, werde ich berichten.
Im Frosta-Blog macht man sich so eigene Gedanken zum Zustand der Welt. Frosta? … Ja, die Tiefkühlfirma mit LOHAS-Image. Mich würde interessieren, was diese Blogger zur Weltverbesserung zu sagen hätten. Ich gehe davon aus, dass Sie eine echte Meinung haben.
Geärgert habe ich mich über eine Bemerkung in der Welt Online. Im Beitrag „Wie Yoga auch Männern Spaß macht“ gibt es folgendes Zitat:
„Yoga ist in erster Linie immer noch ein Frauensport“, sagt Anke Rebetje vom Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland.
Yoga ist kein Sport. Yoga kann kein Sport sein, denn dann wäre es kein Yoga mehr. Sport könnte höchstens zu Yoga gehören. So ähnlich ist mein persönliches Mantra mit dem ich jede Yogapraxis beginne und ich ärgere mich mal ungefragt und vorsorglich für den BDY (der Berufsverband) für diese journalistische Entgleisung und Degradierung des Yoga-Verbandes als Sportverein.
Den Fakt dass 80% der Kursteilnehmer im Yoga Männer sind kann man so bestätigen, auch den Grundtenor, dass man Männer eher mit körperlich fordernden Yoga-Formen ‚ködern‘ kann.
Aber wie bringe ich das jetzt mit meiner persönlichen und subjektiven Beobachtung in Übereinstimmung, dass gerade im fast regungslosen Zazen, dem reinen Sitzen, eher mehr Männer als Frauen sitzen? Nun kenne ich Zen nur von zwei, drei Wochenendkurse und einen Meditaitonstreff hier vor Ort, kann es also nicht verallgemeinern. Hat da jemand einen besseren Überblick?
Weitere Vorurteile aus der Presse gefällig?
„Yoga hilft einem, länger und besser Sex zu haben. Ich kann das schlecht erklären – aber gut vormachen!“
Das Zitat wird Sting zugeschrieben und verantwortlich zeichnet Andreas Rauschal von der Wiener Zeitung. Was bleibt mir anders übrig … es wird schon stimmen, wenn’s in der Zeitung steht 🙂
Charles … Du fandest den Yogakurs auf Nintendo doch so geil 🙂 … hier gibt es Screenshots. Richtig zum Schmunzeln der Spruch für die Zielgruppe: „Wer sich mal so richtig lächerlich machen möchte, für den führt Konami „Let’s Yoga“ für Nintendo DS im Programm.“ Besser kann man Yoga der Nintendo-Zielgruppe wohl nicht fernbringen. Ich gehe mal davon aus, dass ich „Sebastian“, der Autor des Beitrages, nicht aus einem meiner Kurse kenne.
fotos: Bernd Sterzl; I.Friedrich / pixelio.de
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Der Gottsblog ist echt super. Habe auch schon meine Fragen an Gott geschickt.
Moin Bernd,
yogatoday.com hat auf brightcove.tv ausgelagert:
http://www.brightcove.tv/channel.jsp?channel=1114200956
Die hatten wohl Probleme mit dem Traffic 😉