Kraftorte die man innen und außen finden kann
Manchmal braucht man Orte, die einem helfen neue Sichtweisen, Gefühle oder Erfahrungen zu erleben. Damit ist jetzt nicht unbedingt der nächste Vergnügungspark gemeint. Es kann sein, dass man dort neue Gefühle erlebt wie den Thrill einer Achterbahnfahrt. Aber das sind fast immer nur Ablenkungen. Kleine Kicks aus dem Leben hinaus. Ablenkungen, die Spass machen und die zum Leben gehören … aber nicht unbedingt weiter bringen.
Ich glaube alle Menschen, die auch spirituelle Entwicklung im Auge haben, haben so einen Kraftort. Real als geographischer Punkt, der ruhig auch klein sein kann. Irgend etwas von der eigenen Yoga-Matte oder Entspannungssessel bis zu einem Ort in der Natur oder vielleicht in einem Gebäude. Etwas greifbares, wo man hingehen kann. Gewissermaßen aus dem Alltag heraus treten und einen neuen Ort betreten, der einem einen Abstand gibt um neue Sichtweisen zu bekommen. Als ich in der Kölner Innenstadt wohnte war dieser Punkt die Kirche St. Gereon, in deren Schatten ich meine Studentenbude hatte. Heute ist es der Garten.
Wenn die Kraftorte von von einem geographischen Ort getrennt werden, wird es erst richtig spannend. Oft kommt man einfach nicht los. Die Arbeit oder andere Verpflichtungen halten einen fest an Orten, die alles andere als „Kraftorte“ sind. Ganz im Gegenteil, oft genug sind das Orte, die Kraft kosten statt sie zurück zu geben.
Dann ist es gut, wenn man es schafft seinen Kraftort sozusagen bei sich zu haben. Eine Rückerinnerung vielleicht sogar an den realen persönlichen Kraftort. Oder eine Übung in den Alltag einschiebt, die einem helfen kann an diese Kraftort zu kommen. Vor einigen Monaten habe einen Beitrag geschrieben mit dem Titel „Kehre ins Herz zurück„, der eine Übung beschreibt, wie man in diesen speziellen Kraftort „Herz“ herankommen kann.
Es gibt übrigens eine ganze Klasse von Übungen aus dem Yoga, die sehr hilfreich sein können, solche ‚inneren Kraftorte‘ zu erreichen. Das sind die Mudras, auch als Fingeryoga bekannt (auch wenn der Begriff Mudra deutlich über bloßes Fingeryoga hinausweist). Da ich im Moment zeitlich am Limit fahre, übe ich bevorzugt solche kleinen Übungen – jede Wochen eine andere. Einmal fasziniert mich die Vielzahl der Möglichkeiten aber jede der Übungen braucht ein wenig Zeit, um auch erfahrbar zu werden.
Vielleicht stelle ich mal mehr Mudras an dieser Stelle vor. Wäre ein schönes Projekt.
fotos: Gabi Schoenemann; Kampfzauberin / pixelio.de
Moin Michael,
mehr Beiträge über Mudras sind in Arbeit. Wann sie kommen, weiß ich im Moment noch nicht, aber dauert nicht mehr lange.
Viele Grüße
Bernd
Hallo Bernd,
mit Mudras habe ich mich auch schon näher beschäftigt und einige ausprobiert – hat mir in einer sehr angespannten Phase auch sehr geholfen. Jetzt bin ich wieder etwas davon abgekommen – kaum dass der Stress überstanden war… Wäre aber schön, wenn du mehr über Mudras schreiben würdest! Insbesondere über die Erfahrungen.
Liebe Grüße,
Michael