Yogamatten-Rezension, die Yogimat eco deluxe von Yogistar – Teil 1

Yogamatte

Yogamat eco deluxe – Produktfoto von yogistar.com

Yogamatten-Rezension? Wie komme ich darauf?

Nun, die Idee stammt nicht von mir. Wenn man ein Blog führt, dann bekommt man schon fast automatisch auch mit einer gewissen Beständigkeit Anfragen für alles mögliche. Meist klicke ich direkt weg, weil ich auf Anfragen auf Spam-Niveau nicht reagiere. Die Firma Yogistar hatte direkt angefragt, ob ich bereit wäre ein Produktrezension zu schreiben. Warum nicht. Seit ich mich häufiger in Yogastudios rumtreibe erlebe ich gelegentlich einen regen Austausch über die unterschiedlichen Matten. Das Thema scheint durchaus stark besetzt zu sein.

Selber fühlte ich mich bislang mit meiner Schaffellmatte (Schurwolle) für’s Meditative und der Standard Yogamatte „Trend“, von der ich einen ganzen Kurssatz besitze, durchaus für alle Eventualitäten gerüstet. Da ich seinerzeit den Mattensatz sehr kurzfristig bei kleinem Budget benötigte, ist er spontan und ohne große Überlegung ins Haus gekommen. Heute würde ich da vielleicht mehr Gedanken investieren. Denn schon aus ökologischen Gründen: PVC-Matten würde ich mir nicht mehr und vor allem nicht in Mehrzahl zulegen. Aber was man hat, ist ja erstmal vorhanden. Wegwerfen ohne Not oder Sinn ist auch keine Lösung. Und vom Übungsstandpunkt war und bin ich mit diesen Matten zufrieden.

meine Yogamatte mit Gebrauchsspuren

Aber zurück zur privaten Yogamatte. Ich verbringe jeden Tag Zeit darauf. Seit meine Praxis körperlich fordernder geworden ist auch immer häufiger auf der glatten Matte. Schurwolle hat im meditativen Yoga große Vorteile – sie ist für mich unverzichtbar. Aber wenn es in körperlich anspruchsvollere Haltungen geht oder der Schweiß tropft, dann ist sie nicht mehr die erste Wahl. Seit etwa 7 Monaten bin ich fast jeden Tag auf der Matte unterwegs, oft auch sehr intensiv. Meine Standard-Yogamatte jedenfalls zeigt durchaus schon erste Auflösungserscheinungen.

Eine neue Matte zu probieren liegt also nahe. Und wenn Yogistar schon mal das Angebot gemacht hat, dann nehme ich es gerne an. Um auch das ökologische Gewissen zu beruhigen fällt meine Wahl auf einen Benz unter den Yogamatten: Die Yogamatte eco deluxe. In grün-anthrazit und aus Naturkautschuk. Jedenfalls passt das Grün schon mal zu den Kursmatten und Anthrazit ist einfach die Männerfarbe. Und mit Männeryoga wollte ich mich eh schon lange intensiver beschäftigen (z.B. hier und hier, aber so richtig ist bei mir noch nichts aus dem Thema geworden – vielleicht ändert das ja die neue Yogamatte).

Yogistar hat dann auch prompt geliefert. Letzte Woche Freitag wurde das gute Stück angeliefert. Da ich auf dem Sprung zu einer Wochenendveranstaltung war, habe ich nur die Verpackung aufgemacht und die Matte in den Kofferraum geworfen und bin mit der neuen statt der alten gestartet. Da ich an dem Wochenende zwischen zwei Veranstaltungen pendeln musste, hatte ich ein Auto gemietet, weil das sonst nicht machbar war. Die ganze Fahrt über war ich über den Geruch des nagelneuen Mietwagens erstaunt. Es roch alles so „neu“ und gummiartig. Im Stau auf der A3 konnte ich das richtig genießen ;-(

Am Ankuftsort dann wieder das gleiche – diesmal wurde es wegen der Verspätung durch den Stau hektisch. Hastig auspacken, Koffer und Matte ins Zimmer und ab zum Kennenlerntreffen. Spät am Abend komme ich ins Hotelzimmer zurück und wundere mich über den Geruch. Der Übeltäter ist schnellstens gefunden. Die Matte stinkt! Heftig und unüberriechbar nach Gummi. Der Geruch ist dabei gar nicht mal so grundsätzlich unangenehm. Er erinnert mich an ein Kölner Traditionsgeschäft (das gerade wohl nach 125 Jahren aufgegeben hat), das mit Gummiwaren handelt und das ich gelegentlich gerne besucht habe wenn neue Gummistiefel fällig waren. Hier roch es auch immer so. Aber der Geruch der Yogamatte  ist zu heftig. Die Matte kommt auf den Balkon und wir schlafen getrennt. Am Wochenende gebe ich unter anderem Praxisstunden für Senioren, aber auf den hoteleigenen Matten. Die Trennung von Matte und Mensch bleibt zunächst aufrecht gehalten.

Yogamatte

Standard-Yogamatte (c) Mosbua / flickr.com

Als „Normalkäufer“ hätte ich die Matte spätestens an dieser Stelle und nach dem Wochenende zurückgeschickt. Aber so bin ich doch neugierig, wie es sich entwickelt und gebe der Matte eine Chance. In den letzten Tagen nimmt der Geruch jedenfalls deutlich ab. Noch immer ist sie nicht dauerhaft im Yogaraum gelitten, weil sie auch nach einer knappen Wochen noch zu riechen ist. Aber für ein paar Probeübungen hat es schon gelangt. Das Gefühl auf der Matte ist schon mal klasse. Der Grip – Wikipedia nennt es Haftreibung – ist super. Im Herabschauenden Hund (adho mukha svanasana) habe ich das Gefühl an der Matte zu „kleben“.

Beim Geruch bin ich optimistisch, aber eine abschließende Würdigung und Bewertung wird es erst in einigen Wochen geben. Dann habe ich nämlich hoffentlich lange und gute Zeit auf dieser Matte verbracht und kann dann ein Urteil fällen.

6 replies on “Yogamatten-Rezension, die Yogimat eco deluxe von Yogistar – Teil 1”

  1. Britta on

    Habe das gleiche Problem mit der Matte. Jedes Stück Haut, das mit ihr in Berührung kommt schmeckt äusserst unangenehm bitter. Theoretisch könnte man ja duschen, muss ja aber nicht immer unbedingt sein. Je nach Yoga eben… Ich persönlich finde es auch einen sehr unschönen Nebeneffekt. Abgesehen von der Tatsache, dass sich herausgestellt hat, dass Naturkautschukprodukte zwar natürlich sind aber dafür mal wieder Natur im grösseren Stil zerstört wird… Habe mich irgendwann dann für eine andere Matte entschieden, weil mich der Geschmack wirklich gestört hat.

  2. Barbara on

    Die Yogimat eco deluxe stinkt nicht nur, sie „schmeckt“ auch ekelhaft bitter. Ich hatte mir eine neue Matte gekauft, die auch um Lüften rausgehängt. Nach dem Zusammenrollen habe ich mit einer Hand unbewusst die Lippen berührt. Anschließend musste ich eben diesen ekelhaft bitteren Geschmack feststellen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie man auf dieser Matte üben soll, ohne diese unangenehmen Nebeneffekten ausgesetzt zu sein. Hat noch jemand diese Erfahrungen gemacht. Ich wüsste es gerne, weil Yogistar meint, sie hätten solche Reklamationen och nie erhalten.

  3. Kunststück … in deiner Matte ist gar kein Gummi drinne 😉
    Was mich wirklich interessiert ist die Langzeitbewährung. D.h. wie sieht die Matte in ein paar Monaten intensiver Nutzung aus. Viele Grüße, Bernd

  4. Pingback:Noch mal zum Yogamatten-Thema | Im Alltag leben Blog

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