Warum Placebos gut sind

Das Gesundheits Weblog hat es gebloged: Placebo, gewandelter Begriff: nur Scharlatanerie oder echte Heilung? Ein spannendes Thema, das auch bei mir offene Türen einrennt. Der entscheidende Satz stammt von physio.de:

Mittlerweile ist der Begriff des Placebo erweitert, und die Medizin versteht darunter alle psychischen Prozesse, die einen Krankheitsverlauf positiv beeinflussen können. Dazu gehören sowohl die eigene innere Einstellung als auch das soziale Umfeld, die Familie etwa.

ginkoDas umfasst zumindest Teilaspekte von dem, was ich persönlich bisher gerne als Selbsthilfekräfe (stärken) benenne.

Selber bin ich vor einiger Zeit darauf aufmerksam geworden als ich die WDR Sendung Quarks & Co gesehen habe. Die Materialen zur Sendung sind online verfügbar und hoch spannend. Der schlechte Ruf von „Placebo“ als Scheinwirkungsmedikament in der Schulmedizin ist mir dabei völlig unverständlich geworden. Die Wirkung von Erwartungshaltung und Einstellung zu einem Medikament ist bestens belegt. Ich begreife nicht, warum man sich diese Tatsache auf breiter Basis nicht ganz bewußt zu Nutze macht. Denn wenn etwas völlig unbewußt wirkt, wie verändert sich dann die Wirkung, wenn man die zugrundeliegenden Mechanismen noch durch bewußtes Einsetzen noch verstärkt?

Vermutlich werde ich weiterhin nicht von Placebo, sondern von Selbstheilungskräften sprechen. Und mich weiter darum bemühen diese zu verstärken. Mit einem immer besseren Gefühl, weil die zugrundeliegenden Mechanismen auch schulmedizinisch immer besser verstanden werden.

3 replies on “Warum Placebos gut sind”

  1. Die Psyche ist das stärkste Heilmittel,meine ich. Die Antworten allen Fragen und die Lösungen allen Problemen sind tief in uns und wir müssen sie nur entdecken.

  2. hmm … ist heute eine Einladung für kostenlose gewerbliche Werbung rausgegangen? Ich habe mir erlaubt, den Link rauszunehmen.
    Ich habe nichts gegen Linkaustausch, nur gegen Einbahnstraßen. Danke fürs Verständnis.

  3. stroblowski on

    Bernd, dieser Beitrag ist nun wirklich hoch interessant und spricht mir regelrecht aus der Seele. Ich interessiere und beschäftige mich sehr mit dem Thema Unterbewußtsein und seine Auswirkungen. Was ständig bewußt wahrgenommen wird, prägt sich über kurz oder lang in das Unterbewußtsein ein. Bist du also öfter mal krank und wirst durch Einnahme von Medikamenten wieder gesund, prägt sich dieses also ebenfalls ins Unterbewußte ein. Bekommst Du dann irgendwann ein Placebo ohne es zu wissen, schaltet das Unterbewußsein trotzdem automatisch auf Heilung um. Der Ausdruck „Placebo“ hat leider einen negative Charakter, obwohl an Placebos wirklich nichts Negatives ist. Ich Stimme Dir zu Selbstheilung klingt da schon viel besser. Nebenbei vertreibe ich Aloe Vera Produkte im Internet und hier wird der Begriff Placebo von Ärzten auch immer häufiger genannt. Ich möchte natürlich klarstellen, dass ich nicht dieser Meinung bin – aber auch der Placebo-Effekt ist doch ein Effekt und bringt den Patienten seinem Ziel Gesundheit ein Stück näher.

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