Mit FlexMax gegen Yoga-Kritzeleien

Yoga Kritzelblatt

… Yogaanweisungen in vordigitaler Zeit

Da weder meine eigene Yogatradition noch meine derzeitigen Yoga-Aktiv-Versuche nach den immer gleichen vorgegebenen Sequenzen arbeitet, sondern sich jede Praxis individuell entwickeln muss, mussten sich in der Vergangenheit Schüler und ich selber mit zugegebenermaßen sehr „individuellen“ 😉 Yoga-Kritzeleien zufrieden geben. Es hilft nichts. Auch wenn man keine „fertigen“ Sequenzen hat, so lebt doch jede Praxis von der Wiederholung. Will man einen Fortschritt erreichen, dann muss man Wiederholen können. Und zwar nicht beliebig, sondern die möglichst selbe Sequenz. Der Kopf ist da – jedenfalls bei mir – oft überfordert. Ich brauche für meine Wiederholungen oder auch für Weiterentwicklungen Aufzeichnungen, sonst gleitet es in die Beliebigkeit ab. Das ist nicht Ziel von Yoga. Oder ein Teilnehmer in einem Kurs möchte für ein bestimmtes Problem eine Praxis haben. Da hilft nur der schriftliche Weg. Also Strichmännchen malen 🙂

Nun soll es Schüler gegeben haben, die tatsächlich nach meinen Kritzeleien Fortschritte beim Praktizieren gemacht haben. Aber so richtig zufrieden war ich eigentlich nicht und eine digitale Lösung musste her. Nun bin ich seit vielen Jahren im Besitz von FlexMax, das wirklich ultimative Strichmännchen-Zeichenprogramm. Aber hatte immer das Problem, dass es mir in der Version 1 nicht so recht gelungen war Text und Anweisungen sinnvoll und unkompliziert zusammen zu bringen. Irgendwie klappte es bei mir nicht, die Bilder in ein anderes Programm einzubetten. Ob es am Programm lag (Open Office mit dem ich damals gearbeitet hatte) oder woran auch immer – ich wurde nicht so recht warm. Einzelne Bilder unter FlexMax waren gut … aber wann braucht man schon mal nur ein einziges Yoga-Strichmännchen?

Übungsfolge mit hanumanasana und ustrasana

Übungsfolge mit hanumanasana und ustrasana

Da ich im Frühjahr einige neue Schüler hatte, die einen höheren Bedarf an Übungsblätter hatten, habe ich FlexMax noch mal ausprobiert und dabei festgestellt, dass eine Version 2.0 erschienen war. Damit habe ich dann noch mal angefangen zunächst zu spielen und siehe da, die Übernahme in Word oder dem MS Publisher funktionierte völlig reibungslos. Vor allem mit dem Publisher macht es richtig Spass, weil man hier wirklich nach Herzenslust mit Texten und Bildern schieben und kombinieren kann. Im Moment arbeite ich z.B. an einer Übungsreihe, die Hüft- und Herzraumöffner kombiniert … Das Bild ist also als Arbeitsstudie zu sehen, nicht als Aufforderung das jetzt 1:1 nachzuüben. Oder vielleicht doch 🙂 … dann aber bitte Feedback geben. Zielübungen sind jedenfalls hanumanasana (Vorbereitung … den vollen Spagat werde ich wohl in diesem Leben nicht  schaffen) und ustrasana (Kamel), beides asana die mir sehr schwer fallen. Das Abhängen in der breiten Grätsche (prasarita padottanasana) macht dafür um sehr mehr Spass 🙂

cakravakasana krama

cakravakasana – die dyn. Katze

Und auch wenn ich eingangs behauptet habe, es gibt keine festgelegten Sequenzen.
Natürlich wiederholen sich bestimmte Reihenfolgen immer. Surya namaskar, den Sonnengruß, möchte ich nicht jedes mal neu erfinden oder malen müssen. Und natürlich habe ich selber eine Vorliebe für ganz bestimmte Sequenzen (keine Stunde ohne cakravakasana– die dyn. Katze). Diese Versatzstücke sammle ich in Dateien oder gleich in der Datenbank von FlexMax und kann so relativ schnell Übungsblätter zusammenstellen. Das Blatt für Petra, im Frühjahr noch handgemalt, sähe dann heute also so aus – in ca. 15 Minuten zusammengestellt weil das meiste schon vorhanden war – die handschriftliche Version hat sicher nicht weniger Zeit benötigt:

Kraft für Beine und Füße

Übungsblatt Kraft für Beine und Füße

FlexMax kann ich nur weiter empfehlen. In Kombination mit einem einfach zu bedienendem Layoutprogramm wie Publisher eine wirkliche Erleichterung für Yogalehrer oder sonstige Menschen, die häufiger einschlägige Übungsblätter schreiben müssen.

karnapidasana

karnapidasana

Nur wenn die Haltungen sehr verschlungen sind, kommt FlexMax doch ein wenig an die Grenzen. Was aber nicht am Programm, sondern an der geforderten Dreidimensionalität für bestimmte Haltungen liegt. Strichmännchen sind nun mal nur zweidimensional. Oder würdest Du nach dieser Darstellung karnapidasana rekonstruieren können? Aber mal ehrlich … wer so etwas praktiziert braucht vermutlich nicht meine Übungsblätter. Weder die gekritzelten noch computergestylt 😉

4 replies on “Mit FlexMax gegen Yoga-Kritzeleien”

  1. Pingback:Übungsblatt Rücken | Prasada Yoga

  2. Ich bin der, der flexmax entwickelt hat. Freut mich sehr dass das programm dir gefaellt und du es weiterempfiehlst!

  3. Ulla Ginter on

    Für Anfänger bzw. Leute (wie mich) die noch im Anfangsstadium des Yoga sind finde ich deinen Blog sehr gut 🙂

  4. BeateUhland on

    Offen gestanden -ganz verstanden habe ich deine Zeichnungen nicht, aber ich bin ja auch noch Anfänger..

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