Ich lebe nicht mit Morbus Crohn – er lebt mit mir!

Wie man aus dem Kürzel DCCV als Kategorie hier in diesem Blog unschwer rückschließen kann, bin ich mit einer chronischen Darmentzündung, einem Morbus Crohn, behaftet. Der stört mich schon länger nicht wesentlich, war aber der Anlass für eine tiefergehende Beschäftigung mit unterschiedlichen Dingen, die letztlich auch zu diesem Projekt hier geführt haben.

Ein junger Amerikaner hat sich in einem YouTube Beitrag mit seinem Crohn auseinandergesetzt und erzählt ein Stück seiner Geschichte. Was mich fasziniert hat ist die Aussage: Ich lebe nicht mit Morbus Crohn – er lebt mit mir!

p.s.: Ich konnte in letzter Zeit meine Pillen weitgehend absetzen, was ich nicht für einen Zufall, sondern für die Folge meiner Aktivitäten halte.

danke Sebastian für den Hinweis

12 replies on “Ich lebe nicht mit Morbus Crohn – er lebt mit mir!”

  1. Bernd on

    Hallo Mira,

    dann wünsche ich für deine Schwester alles Gute!

    Viele Grüße

    Bernd

  2. Mira on

    Hallo,
    danke für den schönen Beitrag und das aufmerksam-machen auf dieses ermutigende Video.
    Ich habe so ein Video für meine kleine Schwester gesucht, die die Diagnose vor einpaar Monaten bekommen hat, und sich grade oft von Astronautennahrung ernährt. Ich werde ihr das Video auch mal zeigen, ich hoffe es kann ihr auch helfen.
    Gruß

  3. Bernd on

    Zunächst ganz einfach darin, zu akzeptieren, dass man einen Morbus Crohn hat. Alles andere ergibt sich dann daraus.

  4. Dörge Jenny on

    Hallo 🙂 Ich bin 25 jahre jung bei mir wurde vor 6 monaten morbus crohn festgestellt seit dem habe ich nur probleme u vor nicht mal vier woche wurden mir 30cm dünndarm entfernt. jetzt bin ich schon wieder arbeiten u das nur für´s gute geld 🙁 habe eine tochter u einen hund. worin besteht die kunst mit dieser krankheit zu leben?

  5. Hallo Barbara,

    das Problem mit vielen Blähungen kennen viele Betroffene. Ansonsten melde Dich ruhig mal direkt über E-Mail (bernd bei imalltagleben.de) bei mir. Hier müssten wir allgemein bleiben, privat kann man da genauer werden. Viele Grüße, Bernd

  6. Barbara on

    Guten morgen zusammen, bei mir wurde vor 13 Jahren, nach einer Notoperation (Tumor am Darm)der Crohn festgestellt. Ich hatte immer Bauchschmerzen aber keiner hat mir geholfen, immer nur Lefax bekommen usw.,bis ich dann nicht mehr konnten und mich schon übergeben musste, habe ich mich so lange bei einem anderen Arzt vor die Türe gesetzt bis ich dran war. Der hat mich dann sofort ins Krankenhaus geschickt wo ich sofort operiert wurde. Das war ganz schrecklich, Intensivstation, künstlich ernährt etc. Seitdem habe ich immer Bauchschmerzen, mal mehr mal weniger, und immer die Angst, das ich wieder auf dem OP-Tisch lande. Meine Psyche ist sehr angegriffen, obwohl ich eher ein „Stehaufmännchen“ bin, auch arbeiten gehe (stressig). Ich habe allerdings sehr selten Durchfälle 🙂 dafür aber sehr sehr sehr viel Blähungen!!! Hat jemand auch solche Erfahrungen?? Liebe Gruesse Barbara

  7. Hi Celtsey,

    > und falle abends halbtot ins Bett

    nennt man das nicht „Lebenszufriedenheit“? 😉

    Manchmal erwischt uns die, obwohl wir sie gar nicht erwartet haben 😉

  8. celtsey on

    Die Sonnenseite die man braucht ist nicht umbedingt was man sich so direkt unter Sonnenseite vorstellt. Vielmehr ist es notwendig seine Bestimmung zu finden.

    Ich war viele Jahre ganz auf Karriere gepolt und hatte dabei ständig mit meinem Crohn zu kämpfen. Doch war ich fest davon überzeugt auf der Sonnenseite zu sein.

    Jetzt habe ich einen kleinen Sohn. Das konnte ich mir garnicht vorstellen, es kam in meiner Vorstellung vom perfekten Leben nicht vor. Mein Leben ist hektischer denn je geworden, meine Arbeit völlige Nebensache und mein Crohn lässt mich absolut in Ruhe.

    Dabei ist dieses Leben absolut nicht das was ich mir unter Sonnenseite vorgestellt habe, dennoch sonne ich mich in den wunderbaren Momenten dieses Lebens und genieße es überaus…und falle abends halbtot ins Bett 🙂

  9. Heide on

    Dass du keine Tabletten mehr nehmen musst, hat auf jeden Fall damit zu tun, wie du mit dir umgehst. Ich habe meine Pillen auch vor mittlerweile knapp drei Jahren abgesetzt, und es geht mir sehr gut damit. Ich bin aus eigener Erfahrung fest davon überzeugt, dass man den Crohn zum Stillstand bringen kann. Wenn man bereit ist, auf die Sonnenseite des Lebens zu wechseln – Verantwortung übernimmt für sich ;-). Ich glaube, es ist sehr wichtig, sich von dieser Krankheit nicht das Leben diktieren zu lassen. In diesem Sinne verstehe ich auch die Aussage von dem jungen Amerikaner.

    LG
    Heide

  10. Hallo Heide,

    ich bin in der Selbsthilfe aktiv und kenne von daher sehr viele Betroffene und sehr viele unterschiedliche Verläufe.

    Es wäre so schön, wenn es so (relativ) einfach wäre. Wechseln wir auf die Sonnenseite des Lebens und der Crohn ist ruhig. Das scheint bei mir ganz gut zu funktionieren, aber eine Garantie gibt es nicht. Ich kenne Menschen mit sonnigstem Gemüt und guten „Rahmenbedingungen“, die trotzdem sehr fiese Verläufe haben.

    Für mich selber bin ich überzeugt, dass meine Art der Lebensführung, Ernährung, Yogapraxis und Entspannung bestimmend ist, dass es mir so gut geht. Aber ich kann nicht ausschließen, dass es mich noch einmal erwischt.

    Das, was ich von mir erwarten würde ist: Wenn ich noch einmal in einen Schub rutsche, dann wird das für mich nicht mehr die ultimative Lebenskrise. Dann bekomme ich einen Schub, mache was nötig ist und lasse mich nicht vom Zustand „Kranksein“ überrollen. Mein Leben besteht aus sehr viel mehr als Krank- oder Heilsein.

    Das lerne und versuche ich zu leben.

    Viele Grüße

    Bernd

  11. Christa on

    Dieses Geschichte hat mich sehr bewegt, da sie mich sehr an meine eigene erinnert. Bei der Geburt meines 2. Sohnes (vor ca. 19 Jahren) riß mein Darm 5 Markstück groß, d.h. Sepsis, danach langer Krankenhausaufenthalt mit 6 Wochen Astronautenkost – überlebt.
    3 Jahre später, in der Adventszet, erkrankte mein Mann an Colitis.
    Aus meiner heutigen Sicht, wären Seiten wie diese oder ähnliche, sehr hilfreich und vieleicht auch tröstlich gewesen.

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