Janis – sieht den Kuhfladen
Mal wieder eine Janis-Geschichte:
Janis macht eine Wanderung über den Berg. Der Weg ist anstrengend, belohnt aber während des Anstiegs mit immer schöneren und atemberaubenden Aussichten, je höher Janis kommt.
Es wird Mittag. Das Wetter ist gut und mitten auf der Bergwiese möchte Janis rasten. Ein kleiner Bach plätschert über die Wiese. Dort wo sich ein kleiner Tümpel gebildet hat, setzt sich Janis, zieht die Schuhe aus und stellt die Füße in das kühle Wasser. Die Erschöpfung vom Anstieg läßt die Augen zufallen. Janis hört die Insekten summen, spürt den sanften Wind, die wärmende Sonne und riecht den Duft der Bergwiese. So sitzt er eine ganze Weile und genießt.
Als Janis die Augen öffnet, sieht er ein paar Meter vor sich einen Kuhfladen. „Schade“, sagt sich Janis. „Warum muß mir dieser Kuhfladen den Genuß verderben? Jetzt wo es so schön und harmonisch ist.“
Zu faul seine Haltung zu verändern bleibt er sitzen.
Ein großer glänzender Käfer krabbelt auf den Kuhfladen zu. Eine schillernd metallisch bunte Fliege setzt sich auf die Kruste zwischen den anderen weniger schmucken Fliegen. Neben dem Kuhfladen – so scheint es Janis – ist das Gras saftig grüner also weiter weg und ein Enzian strahlt ihn blau an. Ein Grashalm hat sich an einer Stelle des Randes durch den Dung emporgearbeitet.
„Der Kuhfladen gehört wohl zur Bergwiese,“ brummt Janis versöhnlich.
fotos: DerGrafischer / photocase.de; Klaus Rupp /pixelquelle.de