Rundschau über die Entspannungsszene

weiter-blick Die Rundschau über die Entspannungsszene in der letzten Woche hat mir Spass gemacht, darum wiederhole ich das in der aktuellen Woche. Es finden sich ein paar Beiträge, die mir in den letzten Tagen besonders aufgefallen sind und ein paar W Links zu den lieben Nachbarn. Web kann so viel Spass machen.

Im Glücksnetz Blog titelt Wolfgang Horbach „Gut genug“ schlägt „Das Beste“. Es geht darum nicht das Allerbeste zu wollen, sondern das, was ausreicht. Wie ich finde eine sinnvolle Haltung, die eine Menge unnütze Kraft spart.

Via feel better stieß ich auch „Das Handbuch fürs Leben„, 52 Tipps für ein glücklicheres und erfolgreicheres Leben. Kostprobe?:

41. Sei romantisch
42. Verliere auch mal einen Streit
43. Komm in den Arbeitsfluß (flow)
44. Konzentriere dich immer auf eine Aufgabe
45. Sei genügsam

Alltags-BluemchenSei mir bitte nicht böse Frank, ich schätze deine Beiträge sehr, aber ich beginne eine Allergie gegen Patentrezepte zu entwickeln. Aus einer Diskussion mit Claudia hat sich vor ein paar Tagen eine Reflexion entwickelt , die möglicherweise erklärt, warum ich solchen Aufzählungen kritischer gegenüber stehe. Jeder einzelne Punkt ist in seinem Sinne berechtigt, benötigt aber trotzdem seine eigene Würdigung und wenn man ihn realisieren möchte auch seine Zeit.

Claudia steht auch für einen Blogbeitrag, der mit „Spiritueller Materialismus“ überschrieben ist. Der Beitrag beschäftigt mich schon seit Tagen. Auch hier eine Kostprobe:

spirituellen Materialismus, der das eigene Wohlergehen als “ganz bei sich sein” definiert und idealisiert, und so neue Probleme mit der Außenwelt produziert: Immer wieder sind da Andere, die mit ihren gewöhnlichen Ängsten und Aggressivitäten, mit ihren sozialen Masken und mentalen Verwirrungen die Harmonie stören. Wie unangenehm, von diesem ganzen Wust der Alltäglichkeit berührt und bewegt zu werden!

hmmmm… und das ist nur der Anfang. Unbedingt lesenswert.

Thinkabout schreibt in Ärgern, „wo es sich lohnt“:

Über wen und was wir uns alles ärgern können – der Welt bleibt’s egal.
Darum sollten wir es lassen, wo keiner drum weiss, und dort sagen, wo es zu hören ist.

Über den Yoga-Podcast von den Wieses habe ich schon geschwärmt. Hier die Ausgabe für den Monat August.

In Fachkreisen berühmt wurde in der laufenden Woche die neue Gummibärchenfarbe der berühmten Goldbären. Die Farbenlehre dazu findet sich hier.

Ina hat Freude an kreativ verzettelten Webspaziergängen.

pillen 2Gaba gräbt mit „Gedanken heilen besser als Pillen“ ein Thema an, mit dem ich mich an anderer Stelle sehr beschäftigt. Es geht um die wissenschaftlichen Grundlagen der Selbstheilungskräfte. Mittlerweile ist die Klärungsgrundlage warum Entspannung, Meditation, Yoga, Achtsamkeit und was auch immer sehr wirkungsvoll sind, schon recht breit. Oft sind wir „Anbieter“ hier die Spassbremsen – es sind neuerdings die Schulmediziner(!!!), die fordern, doch die Wirkungen unserer Methoden nach nachvollziehbaren Methoden zu untersuchen. Vor noch 5 Jahren völlig undenkbar.

fotos: kerstin_ortlepp, Accela / photocase.de, Jonny Heinsohn / pixelio.de

3 replies on “Rundschau über die Entspannungsszene”

  1. Pingback:“Im Alltag leben” - Blog » Blog Archive » Rundschau über die Entspannungsszene

  2. Hi Frank, ich kenne einen Spagat zwischen Häppchen, die in die Beliebigkeit führen und Häppchen, die zu sinnvollen Bausteinen in der persönlichen Entwicklung führen, nur zu gut. Was wann passt ist übrigens nicht nur personen-, sondern auch von der eigenen Form abhängig. Es gibt Tage, da fresse ich mich durch lange Texte und übe eine ausgiebige Praxis – an anderen Tagen ist es nur ein Satz oder ein Wort der mich weiter bringt – manchmal bringe ich den Hintern überhaupt nicht weiter.

    Mir ist klar, dass man viele kleine Erkenntnisschritte aneinander bringen muss. Aber ich erlebe tatsächlich – und nur dass macht mir in dem Zusammenhang ein Problem – dass man nicht zu klein werden kann. Geht man ins zu kleine Häppchen, wird es tatsächlich beliebig, weil es unter Umständen zu groß wird:

    „Liebe!“

    Das wäre so ein Patentrezept womit man so ohne weiteres nicht viel anfangen kann … oder im Gegenteil, zu viel: Liebe zur Natur, Gottesliebe, Partner, andere Menschen, zur Sprache, zum Essen, zum Leben allgemein oder zu meiner Briefmarkensammlung, zu meinem Beruf oder meiner Profession? Liebe wie im Kamasutra (jedenfalls der gymnastische Teil davon) oder wie in der Bibel?

    Es gibt eine allumfassende Liebe, für mich ganz ohne Zweifel. Aber wenn ich mich in der Liebe üben möchte, brauche ich einen Bezug, eine Einordnung oder Gebrauchsanleitung.

    Ich glaube diese Einordnung sollten wir in unseren Beiträgen immer ein wenig mit im Auge haben. Ganz zwanglos, mit Freude und ohne erhobenen Zeigefinger. Damit aus den Schrittlein eine kleine Strecke zurückgelegten Weges wird und aus den Häppchen eine schmackhafte und abgerundete Mahlzeit 🙂
    Viele Grüße, Bernd

  3. Hi Bernd,

    ich soll Dir böse sein? Warum?

    Du hast recht mit den Patentrezepten, nur muss es gleich eine Abneigung sein?

    Wir Menschen sind alle unterschiedlich und deshalb kann es keine Patentrezepte geben. Jeder Mensch kann ohnehin nur seine Wahrheit weiter geben.
    Also bilden mensch Modelle (Patentrezepte), die versuchen Erfahrungen abzubilden, Dinge zu vereinfachen und so für ein breiteres Publikum hoffentlich „passen“.
    Das geht halt nur bedingt.

    Wie Du und ich und die vielen anderen, die sich im weiten Feld von Entspannung und Entwicklung bewegen, unseren Mitmenschen dienen können, ist, unsere Erfahrungen weiter zu geben.
    Die anderen nehmen sich die Häppchen, die sie gerade gebrauchen können und kommen so hoffentlich ein Schrittlein weiter.

    Das ist meine Motivation!
    Und so verstehe ich übrigens auch jeden Deiner Blog-Beiträge.

    🙂

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