Weiter gehts
Es hat doch länger gedauert als geplant. Wenn man einmal in einen anderen Trott gefallen ist, fällt es manchmal schwer zurückzukommen.
Über zwei Monate hat es jetzt eine Pause gegeben, in der ein Mensch krank und zum Pflegefall wurde, starb und dessen Nachlass abgewickelt worden ist.
Abwickeln? Wenn man so einen Prozess begleitet dann bekommt man eine ganz neue Sicht der Dinge. Selten ist mir so bewusst geworden, wie der Lebensfaden abläuft. Da fühlt man sich auf der sicheren Seite, weil seine Lebenskabeltrommel so beruhigend voll ist. Da kann noch viel ablaufen. Aber irgendwann ist der Faden zuende. Und dann?
Es bleiben die Erinnerungen. Sozusagen das persönliche Denkmal in einem selbst, dass eine Verbindung erhält. Wobei wir wieder beim Kabel sind. Unser Lebenskabel das da abläuft kann auch ein Netz ergeben. Und je mehr es sich vernetzt, um so mehr sorgt es dafür, dass es nicht nur einfach abläuft und nur die leere Trommel hinterlässt.
Die letzten Tage habe ich benutzt den längst fälligen Relaunch der eigentlichen „Stammseiten“ dieses Webangebotes in die Hände zu nehmen. Seit fast einem Jahr drücke ich mich jetzt davor. Mit viel Engagement hatte ich die Seiten unter einem Content Management System aufgebaut. Ich musste lernen, dass diese Systeme einen enormen Lernaufwand verlangen und leidvoll erkennen, dass sie – jedenfalls auf meinem Webplatz – enorme Ressourcen benötigen. Die Wahrheit ist: Das eingesetzte System, Typo3, benötigte auch schon mal minutenlang bis eine Seite angezeigt wurde. Und sie machen abhängig von Experten, denn es ist ohne eingehende Kenntnisse kaum möglich mal ‚eben was zu machen‘. Für die die Anforderungen dieser Seiten kann ich auch kein Know-How einkaufen und selbst habe ich im Moment nicht die Ressourcen und auch nicht die Lust mich hier so richtig einzuarbeiten.
Auch wenn es gegen den Trend ist. Für die eigentliche Homepage habe ich mich jetzt gegen ein CMS-System entschieden und mache die Seiten wieder „von Hand“. In den letzten Monaten habe ich immer wieder mal ein System ausprobiert – nicht ein einziges konnte mich für meine Zwecke überzeugen. Zudem spreche ich leidlich HTML und PHP; der – geringe – Mehraufwand beim Erstellen einer Seite steht im keinen Verhältnis zum Lern- und Wartungsaufwand für das CMS-System (und das gilt nicht nur für das gerade geschasste Typo3).
Dafür sind die Seiten jetzt schlank, recht fix und wieder handlebar. Und ehrlich gesagt macht es mir mehr Spass ein System zu haben, dass ich durchschaue 😉
Für das Blog bleibt es aber beim bewährten WordPress, auch wenn ich da mal ein Update einschieben muss. Wenn hier also in den nächsten Tage mal was klemmt, bastle ich gerade.
foto: whoiscocoon / photocase.de
Hallo Bernd,
schön, dass du wieder bloggst!
Deine Entscheidung gegen ein CMS System kann ich verstehen. Meines habe ich erst nach langer Zeit und mit etwas Unterstützung so halbwegs ans Laufen bekommen. Jetzt bin ich aber froh drum – obwohl es nichts gegen WordPress als Blogplattform geht.
Dir weiterhin viel Erfolg und Spaß bei deinen Seiten – man merkt die Freude, die du in das Projekt steckst.
Rüdiger
Pingback:This and That am 29. Februar « Winifred Conway - Blog
Danke Gaba 🙂
Den täglichen Beitrag werde ich wohl auch in Zukunft kaum mehr schaffen. Aber die Themen gehören irgendwo auch zur regelmäßigen Praxis, weshalb ich das Bloggen doch vermisse, wenn ich nicht dazu komme.
Liebe Grüße
Bernd
Lieber Bernd,
ich freue mich, dass Du wieder zurück bist!
Natürlich kann ich verstehen, dass das reale Leben manchmal alle Aufmerksamkeit auf sich lenkt, aber ich hab Dich wirklich vermisst.
Ich freue mich schon auf schöne Gedanken und Inspirationen von Dir und wünsche Dir einen sonnigen und entspannten Tag.
Alles Liebe,
besser und besser,
Gaba
Die Pages von WordPress eignen sich hervorragend oder auch, wenn es um viel Unternavigation geht, die Kategorien. Beim googlen nach „WordPress als CMS“ findet man gute Hinweise.
Moin Christa,
> Has du eigentlich bemerkt wievel Gras
> über deine Seite “Menschen dahinter” gewachsen ist?
das wechselt schon mal. Rein botanisch wäre das auch Moos 😉
Viele Grüße
Bernd
Schön wieder von dir zu lesen. Dein Einstieg mit der Kabeltrommel erinnert mich an meinen alten Job. Trommelweise und in allen Stärken habe ich dieses Zeugs verkauft.
Has du eigentlich bemerkt wievel Gras über deine Seite „Menschen dahinter“ gewachsen ist?
Gruß und ich freue mich auf weitere Beiträge von dir
Christa
Moin zusammen,
schön, dass noch Leute ihren Reader an haben. So richtig mit dem Bloggen aufhören geht wohl kaum, auch wenn ich zugeben muss, dass es auch noch ein Leben neben Blogdorf gibt ,-)
Mit WordPress als CSM habe ich mich noch nicht beschäftigt. Die grundlegende Blogstruktur scheint mir für statische Angebote auch nicht brauchbar, lasse mich aber gerne durch gelungene Beispiele überzeugen.
Im Moment genieße ich nur die „große Freiheit“ die sich daraus ergibt alle Typo3, Drupale, Joomlas, Xooops und was weiß ich noch alles in die private Rundablage geworfen habe. Das macht alles nur Sinn, wenn man diese Dinge mehr oder weniger professionell macht … da will ich aber gar nicht hin. An einer Stelle arbeite ich sogar noch mit Typo3, habe allerdings mit der Administration nichts zu tun … dann macht das sogar Sinn 😉
Viele Grüße
Bernd
Ich hatte mich schon gewundert, hier so lange nichts mehr zu lesen…
Dass Typo3 zu Beginn (zu-)viel Einarbeitungszeit benötigt, finde ich auch, aber WordPress macht sich doch als Content-Management ganz gut! – Ich nutze es dafür oft – funktioniert mit etwas Kenntnis in HTML und PHP wunderbar.
Hey Bernd,
ich hab‘ schon mehrfach meinen Reader gecheckt, ob Du deine Feed-URL geändert hast und „heimlich“ weiterschreibst 😉
Schön, daß Du wieder da bist, denn auch als Nicht-Yogi hab‘ ich Deine Beiträge vermißt.
Go ahead 🙂