Arbeitskreis Komplementärmedizin der DCCV
So, es ist vollbracht 🙂
Ein Arbeitskreis Komplementärmedizin ist für die Deutsche Morbus Crohn / Colitis ulcerosa Vereinigung / DCCV gegründet.
An einem doch sehr anstrengenden Wochenende haben wir mit einer kleinen Gruppe von 10 Leuten eine Gruppe formiert, die sich in Zukunft um „Komplementärmedizin“ in diesem Verband der Gesundheitsselbsthilfe kümmern soll. Bislang war der Hauptschwerpunkt der Verbandsarbeit eher bei der Schulmedizin zu suchen. Weniger aus Überzeugung, sondern vor allem aus Ressourcenmangel heraus. Denn die weit überwiegende Zahl von Betroffenen mit einer chronischen Erkrankung hat schon einmal komplementäre Methoden benutzt. Es gibt eine neue, noch unveröffentlichte, Studie die von weit über 90% spricht. Ältere Studien melden aber auch gegen 70% Nutzung irgend einer Methoden aus dem bunten Strauß von Homöopathie, Phytotherapie, Akupunktur / TCM, Entspannungstechniken …
Die Zeit ist also mehr als reif für eine Gruppe von Menschen, die wichtige Informationen zum Thema komplementäre Methoden zusammenstellt, bewertet und für die Betroffenen zugänglich machen will.
Interessant ist die Zusammensetzung der Gruppe. Von Yoga über Musiktherapie, Kunst- und Maltherapie, Ernährung, klassische Homöopathie bis hin zu Menschen, sie sich mit einem gewissen spirituellen Hintergrund mit Krankheitsbewältigung beschäftigen, kommt in diesem Arbeitskreis eine ganz nette Gruppe von Menschen zusammen, die sich mit so ganz unterschiedlichen Ansichten und Hintergründen gut verständigen kann.
Ich bin schon ganz neugierig, ob sich das gute Einvernehmen auch mit dem Beginn der praktischen Arbeit erhält, bin aber da sehr optimistisch.
Die Erwartungshaltung an den Arbeitskreis ist jedenfalls enorm. Naturheilkundlich tätige Ärzte wie Dr. Jost Langhorst vom Lehrstuhl für Naturheilkunde der Universität Duisburg-Essen begleiten den Arbeitskreis. Aber auch Vertreter der gesundheitsfördernden Berufe tragen Informationen etwa zum Thema Qualitätsmangement in Komplementären Methoden bei. In diesem Fall war Ilona Thelen von den Frankfurter Gesprächen zu Gast.
Also, das bleibt spannend und das Thema wird mich sicher in der kommenden Zeit sehr beschäftigen. Gerade wenn man sich selber mit Methoden wie Entspannungstechniken beschäftigt, Yoga betreibt und auch unterrichtet, dann gehört es auch dazu die ethischen und Fragen der Qualitätsanforderungen die sich daraus ergeben nicht aus den Augen zu lassen. Sicher auch als Selbstverpflichtung, aber auch zum Nutzen für Betroffene, die sich Hilfe erhoffen.
foto: Marta Urbanelis / pixelio.de
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